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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Astragalus-Arten

Astragalus-Arten
Fam.: Fabaceae.
Drogenliefernde
Arten: A. brachycentrus, A. echidinaeformis, A. elymaiticus, A. gossypinus, A. gummifer, A. kurdicus und A. microcephalus.
Vork.: Vorderasien bis Iran (Hauptproduzent) in Höhen von 1 500-2 000 m.
Droge: Tragant (syn. Tragacantha), die an der Luft erhärtete, gummiartige Ausscheidung, die natürlich oder nach Einschneiden aus Stamm und Ästen von Astragalus-Arten, bes. von A. gummifer, ausfließt; vgl. Abbildung. Inh.: Polysaccharide aus einem Gemisch saurer und neutraler Verbindungen, die einen wasserlöslichen und einen wasserunlöslichen Anteil bilden. Der etwa ein Drittel der Droge darstellende wasserlösliche Anteil, Tragacanthin, enthält Tragacanthsäure, ein verzweigtes Galacturonan, als Hauptkomponente sowie ein Arabinogalactan-Protein. Der restliche Anteil besteht aus dem wasserunlöslichen Bassorin, das den stark quellfähigen Komplex der Droge darstellt. Anw.: Mucilaginosum; Bassorin dient als Quellmittel in Arzneifertigpräparaten, die als Laxantien zum Einsatz kommen. Die Droge wird ferner als Gleitmittel, z.B für Katheter, als Haftmittel für Zahnprothesen, als Bindemittel zur Tablettierung, als Dickungsmittel zur Stabilisierung von Suspensionen und Emulsionen verwendet; in ähnlicher Weise wird sie auch in der Lebensmittelindustrie und in der Kosmetik genutzt. In der Technik dient sie als Appretur. vgl. Abbildung



Astralagus gummifer, Tragant



Astragalus gummifer. Blühender Sproß mit Blattdornen

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