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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: b-Lactam-Antibiotika

β-Lactam-Antibiotika
Sammelbezeichnung für Antibiotika mit einem viergliedrigen β-Lactam-Ring im Grundgerüst. Die natürlichen Vertreter lassen sich nach ihrer Grundstruktur in 5 Klassen einteilen: Pename (Penicilline), Ceph-3-eme (Cephalosporine), Clavame (Clavulansäure), Carbapeneme (Thienamycine) und Monolactame (Nocardicine, Monobactame). Mit Ausnahme der Cephamycine werden sie alle von Pilzen gebildet. Wirk.: Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese. Anw.: Die β-L. zählen heute noch zu den wirkungsvollsten Antibiotika und werden sehr häufig bei der Bekämpfung von mikrobiellen Infektionen eingesetzt. Durch intensive Forschung konnte ihre Stabilität gegenüber β-Lactamasen erhöht und damit die Wirksamkeit verstärkt werden. Vielfältige halbsynthetische Derivate von β-L. besitzen verbesserte pharmakokinetische Eigenschaften als ihre natürlichen Vertreter und werden daher bevorzugt verwendet.
Histor.: Das erste, als klassisches β-L. bezeichnete Penicillin wurde 1929 von Alexander Fleming entdeckt und 1943 von Florey, Chain, Heatley und Abraham zum Arzneimittel entwickelt. Damit begann eine Phase revolutionärer Veränderungen in der Therapie von Infektionen, wofür Fleming, Florey und Chain 1945 mit dem Nobelpreis für Medizin und Physiologie ausgezeichnet wurden.

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