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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Catha edulis

Catha edulis Forsk.
(syn. Catha forskalii, C. inermis, Celastrus edulis, Dillonia abyssinica, Trigonotheca serrata); Khat (syn. Abessinischer Tee, Kath, Kathstrauch, Khatstrauch).
Fam.: Celastraceae.
Vork.: Äthiopien, Arabische Halbinsel, v.a. Nordjemen, Kenia.
Droge: Catha-edulis-Blätter, die frischen Blätter oder Triebspitzen. Inh.: Alkaloide, u.a. die Phenylpropylamine S-(-)-Cathinon vgl. Formel, S,S-(-)-Norpseudoephedrin (Cathin) vgl. Formel, und R,S-(-)-Norephedrin vgl. Formel. Ferner Sesquiterpenesteralkaloide, Flavonoide, Catechin-Gerbstoffe sowie Triterpene. Wirk.: indirekt sympathomimetisch; Psychostimulans, zur Gruppe der Anorektika gehörend. Anw.: In bestimmten Teilen Ostafrikas und Arabiens, bes. Äthiopiens, in Kenia und im Jemen als Psychostimulans, gegen Depressionen und Melancholie. Khat wird gekaut, als Tee getrunken oder mit Honig vergoren. In der Volksheilkunde ferner bei grippalen Infekten sowie zur Überwindung von Müdigkeit. Geg.: Norpseudoephedrin steht strukturell dem Amphetamin nahe und gehört zu den Substanzen, die zur Sucht führen können, zumal bei längerer Anwendung – ähnlich dem Ephedrin – immer höhere Dosen erforderlich sind. Die Folge können u.a. Unregelmäßigkeiten am Herzen (Tachykardie, Extrasystolen) sein.
Histor.: In islamischen Kulturkreisen ist Khat Teil des religiösen und gesellschaftlichen Lebens. Es wird seit Jahrhunderten traditionell verwendet und vom Koran toleriert.







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