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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Cetraria islandica

Cetraria islandica (L.) Acharius
(syn. Lichen islandicus, Lobaria islandica); Isländisches Moos (syn. Blätterflechte, Fieberflechte, Fiebermoos, Heideflechte, Hirschhornflechte, Isländische Flechte, Lungenflechte, Lungenmoos, Purgiermoos, Tartschenflechte), vgl. Abbildung.
Fam.: Parmeliaceae (Lichenes).
Vork.: arktische Gebiete der nördlichen Hemisphäre sowie stellenweise in den Mittel- und Hochgebirgen der gemäßigten Zonen.
Droge: Lichen islandicus; Isländisches Moos (syn. Kramperltee), die getrockneten Thalli. Inh.: die wasserlöslichen Polysaccharide Lichenin und Isolichenin (50 %), Flechtensäuren von bitterem Geschmack, inbes. Fumarprotocetrarsäure (2-3 %) sowie Protocetrar- und Cetrarsäure vgl. Formel. Anw.: Reizhusten, Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum, als sog. Amarum mucilaginosum auch Bestandteil von Magentees sowie von Phytopharmaka. Zur Teezubereitung verwendet man als Einzeldosis etwa 1 Teelöffel (ca.1,3 g) Droge.
Hom.: Cetraria islandica HAB1, der getrocknete Thallus. Anw.-Geb.: Bronchitis.
Histor.: Die Droge hat ihren Namen aus alter Zeit, als man unter Moosen alle blattähnlich ausgebildeten Kryptogamen zusammenfaßte. Auch die Bezeichnung "Isländisches" bezieht sich keineswegs auf das bevorzugte Vorkommen, sondern lediglich darauf, daß die Isländer die Droge zuerst anwandten.



Cetraria islandica, Isländisches Moos



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