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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Convolvulus-Arten

Convolvulus-Arten

Fam.: Convolvulaceae.

Convolvulus arvensis L. (syn. Convolvulus minor); Ackerwinde (syn. Feldwinde).
Vork.: Europa.
Droge: Convolvuli herba (syn. Herba Convolvuli); Ackerwindenkraut. Inh.: Harze, u.a. sog. Glykoretine enthaltend, ferner Gerbstoffe und Flavonoide. Anw.: drastisch wirkendes Laxans, heute obsolet.
Hom.: Convolvulus arvensis, das frische blühende Kraut. Anw.-Geb.: Rückenschmerzen.

Convolvulus scammonia L.; Purgierwinde.
Vork.: Südosteuropa, östliches Mittelmeergebiet, Kleinasien.
Drogen: 1. Scammoniae radix (syn. Radix Scammoniae, Radix Scammoniae asiaticae); Asiatische Scammoniumwurzel (syn. Purgierwindenwurzel). Inh.: Harz (3-13 %), Gummi, Gerbstoffe u.a. Anw.: früher als Laxans. 2. Resina Scammoniae (syn. Gummiresina Scammoniae); Skammoniumharz, das aus der Wurzel gewonnene Harz. Inh.: insbes. Esterglykosidgemische (Glykoretine), die nach alkalischer Hydrolyse sog. Glykosidsäuren und kurzkettige flüchtige Säuren ergeben und bei saurer Hydrolyse langkettige Mono- und Dihydroxyfettsäuren, Zucker und flüchtige Säuren, u.a. Valerian-, Tiglin- und Buttersäure, liefern. Anw.: früher als Laxans. 3. Scammonium, der eingetrocknete, von lebenden Wurzeln gewonnene Milchsaft. Inh.: Harze, s.o. Anw.: früher als Laxans wie Resina Scammoniae.

Histor.: Der Gattungsname Convolvulus, der sich bereits bei Plinius findet, leitet sich vom lateinischen convolvere (zusammenwickeln) ab, wegen der sich zusammenfaltenden Blüten. Die deutsche Namensgebung bezieht sich auf den windenden Stengel.

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