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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Copaifera-Arten

Copaifera-Arten

Fam.: Caesalpiniaceae.

Copaifera reticulata Ducke.
Vork.: tropisches Südamerika, bes. Brasilien.
Drogen: 1. Balsamum Copaivae (syn. Copaivae balsamum, Balsamum brasiliense, Terebinthina Copaiferae); Copaivabalsam (syn. Jesuiterbalsam, Kopaivabalsam), der durch das Anbohren der Bäume gewonnene Balsam. Inh.: äther. Öl (40-90 %, u.a. β-Bisabolen, β-Caryophyllen, α-Copaen und γ-Humulen enthaltend) und Harz (20-60 %, insbes. Diterpensäuren mit (-)-Kauran- und (-)-Labdangrundgerüsten aufweisend). Anw.: volkstümlich als Carminativum bei Blähungen und als Antiseptikum bei Blasenentzündung. Äußerlich bei Hauterkrankungen, u.a. Ekzemen. 2. Copaivae aetheroleum (syn. Aetheroleum Copaivae, Oleum Copaivae); Copaivabalsamöl (syn. Copaivaöl), das aus dem Copaivabalsam destillierte äther. Öl. Inh.: s. Balsamum Copaivae. Anw.: analog Copaivabalsam innerlich als Carminativum bei Verdauungsbeschwerden sowie chronischer Blasenentzündung. Technisch in der Porzellanmalerei, zu Gemäldefirnissen und Künstlerfarben. Weitere drogenliefernde Arten, die bes. in Brasilien und den benachbarten Gebieten vorkommen, sind:

Copaifera coriacea Mart.;

Copaifera guayanensis (Desf.) Benth.;

Copaifera langsdorfii Desf. und

Copaifera officinalis (Jacq.) L. (syn. C. jacquini).
Hom.: Balsamum copaivae HAB34, der aus den Stämmen gewonnene Balsam. Anw.-Geb.: Entzündungen der Atmungsorgane, der Harn- und Geschlechtsorgane sowie bei Verdauungsschwäche.

Histor.: Die Bezeichnung Copaiva wird von copa abgeleitet, das in der Tupisprache Harzsaft bedeutet.

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