Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Corchorus-Arten
Corchorus-Arten
•Fam.: Tiliaceae.
•Corchorus capsularis L. (syn. Corchorus cordifolius, C. marua, Rhizanota cannabina); Indischer Flachs (syn. Jute, Rundkapseljute).
Vork.: Indien, China.
Drogen: 1. Corchori capsularis folium; Corchorus, die getrockneten Laubblätter. Inh.: herzwirksame Glykoside (Cardenolide: Corchorosid A, B und Olitorisid), Saponine, Sterole. Anw.: in der indischen Volksheilkunde bei Fieber, Leberstörungen, Obstipation, Spasmen des Verdauungstraktes sowie zur Behandlung von Wurmerkrankungen. 2. Corchori capsularis semen; Jutesamen, die keilförmigen, braunen glatten Samen. Inh.: Cardenolide, Diterpensäuren. Anw.: in der Volksheilkunde bei Lebererkrankungen und Ödemen sowie bei Appetitlosigkeit, Verstopfungen und Blähungen. Das fette Öl der Samen (Jutesamenöl) dient als Speise- und Brennöl.
•Corchorus olitorius L. (syn. Corchorus catharicus, C. decemangularis, C. lobatus, C. quinquelocularis); Gemüsejute (syn. Kolmarkraut, Nußkraut, Naltajute, Langkapseljute).
Vork.: Südasien, Südamerika, Afrika.
Drogen: 1. Corchori olitorius herba; Corchorius-olitorius-Kraut, das getrocknete Kraut. Inh.: Cardenolidglykoside (ca. 0,1 %), Flavonole, Triterpene, Sterole. Anw.: in der Volksheilkunde als Kräftigungsmittel und Lactagogum sowie bei Brust- und Leibschmerzen. Die frischen Blätter werden in großen Mengen als Salat verwendet und zur Vorbeugung von Folsäuremangelerscheinungen empfohlen. 2. Corchori olitorius semen; Corchorus-olitorius-Samen, die getrockneten Samen. Inh.: u.a. Cardenolide komplexer Zusammensetzung (ca. 0,4 %). Anw.: in der Volksheilkunde dienen die Samen als Abführmittel bei Obstipation. Die gerösteten Samen werden gemischt mit Butter oder Palmöl bei Kopfläusen verwendet.
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