Cornus-Arten

•Fam.: Cornaceae.
Vork.: Bäume und Sträucher der nördlichen, extratropischen Gebiete Asiens, Europas und Amerikas.

•Cornus amomum Mill. (syn. Cornus coerulea, C. cyanocarpus, C. ignorata, C. lanuginosa, C. obliqua, C. sericea); Sumpf-Kornel.
Hom.: Cornus sericea HAB 34, die frische Rinde.

•Cornus florida L. (syn. Benthamidia florida, Cornus nuttallii); Amerikanischer Hornstrauch (syn. Blumenhartriegel, Großblütiger Kornel, Großblütiger Hartriegel, Virginische Kornelkirsche).
Droge: Cornus-florida-Rinde (syn. Cortex Corni floridae); Hartriegelrinde (syn. Hornstrauchrinde), die getrocknete Rinde. Inh.: Steroidsaponine, Iridoidglykoside, Triterpene, u.a. Betulinsäure, phenolische Verbindungen. Anw.: volkstümlich in den Heimatgebieten Nordamerikas bei Fieber, Durchfall und äußerlich zur Wundbehandlung.
Hom.: Cornus florida HAB34, die frische Rinde. Anw.-Geb.: chronische Fieberanfälle, Kopf- und Nervenschmerzen, Verdauungsschwäche.

•Cornus mas L. (syn. Cornus mascula); Kornelkirsche (syn. Dirlitze, Gelber Hartriegel, Gelber Hornstrauch, Hartriegel).
Droge: Cornus mas-Früchte; Kornelle, die reifen Früchte. Inh.: u.a. Anthocyanglykoside, Invertzucker, Vitamin C. Anw.: volkstümlich früher bei chronischem Darmkatarrh und bei Fieber. Im Haushalt zur Herstellung von Fruchtsäften und Marmeladen. vgl. Abbildung

Cornus mas. Blühender (A) und fruchtender Sproß (B)

•Cornus officinalis Sieb. et Zucc. (syn. Macrocarpium officinale); Chinesischer Hartriegel.
Vork.: Japan, Korea, China.
Droge: Cornus officinalis-Früchte (syn. Corni fructus, Fructus Corni), das getrocknete Fruchtfleisch. Inh.: Iridoidglykoside, u.a. Loganin, Secoiridoide, u.a. Cornusid, ein Secologanolgalloylester, Anthocyane, Gerbstoffe und Triterpene. Anw.: traditionell in der ostasiatischen Medizin u.a. als Tonikum bei Schwächezuständen, bei Lebererkrankungen, Bettnässen und Harndrang infolge neurovegetativer Störungen sowie bei gynäkologischen Beschwerden.

•Cornus rugosa Lam. (syn. Cornus circinata, C. tomentulosa); Kanadischer Kornel (syn. Rundblättriger Hartriegel, Rundblättriger Hornstrauch, Rundblättriger Kornel).
Vork.: Atlantisches Nordamerika.
Hom.: Cornus circinata HAB34, die frische Rinde. Anw.-Geb.: Durchfallerkrankungen bei Leberstörungen.

•Cornus sanguinea L. (syn. Thelycrania sanguinea, Swida sanguinea); Roter Hartriegel (syn. Blutrute, Blutroter Hartriegel, Hundsbeerstrauch, Roter Hornstrauch).
Vork.: Europa, Mittelmeerraum.
Drogen: 1. Cornus sanguinea-Blätter. Inh.: phenolische Verbindungen, u.a. Flavonole, Phenolglucoside, z.B. Cornosid, Phenolcarbonsäuren und Gerbstoffe. Anw.: volkstümlich bei Verdauungsbeschwerden. 2. Cornus sanguinea-Früchte; Schietbeere (syn. Totentraube), die reifen Früchte. Inh.: u.a. Vitamin C, Calciummalonat, Anthocyane. Anw.: früher gegen Fieber sowie als Marmelade, hergestellt aus dem Fruchtmark, bei Diarrhoe von Kindern. Im Haushalt aufgrund des Vitamin-C-Gehaltes zur Herstellung von Fruchtsäften und Marmeladen. Geg.: Rohe Früchte sind ungenießbar und führen, bes. bei Kindern, zu gastrointestinalen Beschwerden, die sich mit Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall äußern können.