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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Corydalis-Arten

Corydalis-Arten

Fam.: Papaveraceae.

Corydalis cava (L.) Schweigg. et Koerte (syn. Borkhausenia cava, Bulbocapnus cavus, Capnoides cava, Corydalis bulbosa, C. tuberosa, Fumaria bulbosa, Pseudofumaria maior); Hohler Lerchensporn (syn. Gemeine Hohlwurz, Hohlwurz, Taubenkopf).



Corydalis cava, Hohler Lerchensporn

Corydalis solida (L.) Sw. (syn. Borkhausenia solida, Capnoides solida, Corydalis bulbosa, Corydalis digitana, C. halleri, C. remota, Fumaria halleri, F. solida); Gefingerter Lerchensporn.
Vork.: Europa, Nordamerika.
Droge: Corydalis tuber (syn. Tuber Corydalis, Corydalidis rhizoma, Rhizoma Corydalidis, Radix Aristolochiae cavae); Lerchenspornknollen, das knollenartige Rhizom mit Stengelresten. Inh.: Benzylisochinolinalkaloide (bis 6 %), bes. vom Aporphin-Typ, v.a. Bulbocapnin vgl. Formel, sowie vom Berberin-Typ, u.a. Corydalin und Tetrahydropalmatin. Wirk.: Extrakte der Droge besitzen eine leicht sedierende, tranquillierende Wirkung, die über das Zentralnervensystem erfolgt. Bulbocapnin zeichnet sich zudem durch katatonigene Eigenschschaften aus. Anw.: früher zur Behandlung hyperkinetischer Zustände, heute z.T. noch in Kombinationspräparaten bei leichten Depressionen und Organneurosen. Volkstümlich als Narkotikum, früher auch als wurmtreibendes und menstruationsförderndes Mittel.
Hom.: Corydalis cava HAB; Hohler Lerchensporn, die vor Beginn der Blütezeit gesammelten frischen, unterirdischen Teile. Anw.-Geb.: Erkrankungen des Nervensystems, der Augen, des Herzens, des Magen-Darm-Traktes sowie des Stütz- und Bewegungsapparates.



Corydalis lutea (L.) DC. (syn. Borkhausenia lutea, Corydalis capnoides, Fumaria capnoides, F. lutea); Gelber Lerchensporn.
Vork.: Südfrankreich.
Droge: Herba Fumariae luteae, die getrockneten oberirdischen Organe. Inh.: Isochinolin-Alkaloide. Anw.: in der Volksheilkunde bei Gicht.

Histor.: Der Gattungsname Corydalis ist griechischer Herkunft (korydalis, Schopflerche), womit Bezug auf den Sporn der Blüte genommen wird, während sich cava (lat., hohl) auf die zur Blütezeit hohle Knolle bezieht.

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