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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Cyclamen purpurascens

Cyclamen purpurascens Mill.
(syn. Cyclamen europaeum); Alpenveilchen (syn. Europäisches Alpenveilchen).
Fam.: Primulaceae.
Vork.: südliches Mitteleuropa.
Droge: Rhizoma Cyclaminis; Alpenveilchenknollen (syn. Erdbrot, Saubrot). Inh.: Triterpensaponinkomplex von hoher hämolytischer Aktivität mit der Hauptkomponente Cyclamin vgl. Formel, einem Monodesmosid mit Cyclamiretin A als Sapogenin und D-Glucose, D-Xylose und L-Arabinose als Monosaccharidbausteinen. Anw.: früher als Drastikum und Emmenagogum sowie bei Gicht und Rheuma. Geg.: Die Droge ist toxisch und kann bereits ab 0,3 g zu Erbrechen und Krämpfen führen.
Hom.: Cyclamen europaeum HAB1, die frischen, unterirdischen Teile. Anw.-Geb.: Kopfschmerzen, Migräne, verschiedene Regelstörungen, Verdauungsschwäche, Schnupfen. Rheumatismus, Verstimmungszustände.
Histor.: Der Gattungsname Cyclamen ist vom griechischen kylos (Scheibe) abgeleitet, wohl in Bezug auf die scheibenförmigen Wurzelknollen. Letztere waren bereits bei den alten Griechen und Römern als Heilmittel bekannt. So nennt sie z.B. Dioskurides als Emmenagogum und Abortivum, gegen Schlangenbiß, Augenkrankheiten, Podagra, Milzleiden und Mastdarmvorfall. Auch in den Kräuterbüchern des Mittelalters wird die Heilwirkung der Droge hervorgehoben und auf die Anwendung der "Alten" verwiesen.



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