Elaeophorbia drupifera (Thonn.) Stapf.
Fam.: Euphorbiaceae.
Vork.: Westafrika, besonders Kamerún, Gambia, Ghana.
Droge: der Latex, die Blätter und Wurzeln. Inh.: Alkaloide in den Blättern; im Latex Diterpenester, wie Ingenol (0,3-0,4 %); Lectine, Triterpene, wie Euphol, Tirucallol, Euphorbol. Anw.: in der afrikanischen Volksheilkunde als Abführmittel sowie zur Behandlung von Warzen, Eingeweidewürmern und Insektenstichen. Die Droge ist auch Bestandteil von afrikanischen Pfeil- und Fischgiften.
Histor.: Der Latex wurde früher als Gottesurteilgift verwendet, wobei dem Delinquenten einige Tropfen in die Augen appliziert wurden. Wenn nach einigen Stunden das Auge unverletzt vorgezeigt werden konnte, galt der Angeschuldigte als unschuldig. Da die Inhaltsstoffe des Latex so stark toxisch bzw. reizend sind, kommt es in jedem Fall zu einer starken Augenschädigung. Auch über eine Nutzung des Latex als Sedativum für die Verschiffung von Sklaven wird berichtet.