Direkt zum Inhalt

Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Galeopsis segetum

Galeopsis segetum Neck.
(syn. Galeopsis ochroleuca, G. dulcia, G. grandiflora, G. villosa, G. dubia, Ladanum luteum); Hohlzahn (syn. Daunnessel, Saathohlzahn).
Fam.: Lamiaceae (Labiatae).
Vork.: Ost- und Südosteuropa, besonders Balkan, Rußland, Polen.
Droge: Herba Galeopsidis (syn. Galeopsis, Herba Galeopsidis grandiflorae); Hohlzahnkraut (syn. Blankenheimer Tee, Daunnessel, Liebersches Kraut, Spanischer Tee), das getrocknete Kraut. Inh.: Kieselsäure (0,7-0,9 %, davon 0,1-0,2 % lösliche Kieselsäure), ein glykosidischer Bitterstoff, äther. Öl, Gerbstoffe (5-10 %), neutrale und saure Saponine, Fette, Wachs, Harz, pektinähnliche Stoffe. Anw.: in der Volksheilkunde bei Lungenleiden, als Adstringens, Expektorans, Diuretikum und bei Blutarmut.
Hom.: Galeopsis segetum (syn. Galeopsis) HAB; die frischen, oberirdischen Teile blühender Pflanzen. Anw.-Geb.: gegen Milzschwellungen, aber nicht ausreichend belegt.
Histor.: Die Pflanze wurde bereits von Dioskurides, allerdings unter der Bezeichnung Sideritis hirsuta, beschrieben und als Mittel gegen Lungenkrankheiten empfohlen. Seit dem Mittelalter wurde Hohlzahnkraut als Volksmittel bei beginnender Schwindsucht gebraucht, aber erst 1792 wurde man auf die Droge aufmerksam, die wenige Jahre später unter dem Namen "Liebersche Auszehrungskräuter" als Geheimmittel gegen Schwindsucht vertrieben wurde.
Der Gattungsname ist vom griechischen gala, gale (Iltis, Marder) und opsis (Aussehen) wegen der Iltisköpfen ähnelnden Blüten abgeleitet.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.