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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Genista tinctoria

Genista tinctoria L.
(syn. Cytisus tinctorius, Genista depressa, G. hungarica, G. marginata, G. mayeri, G. ovata, G. patula, G. tanaitica, G. tetragona, Genistoides tinctoria, Spartium tinctorium); Färberginster (syn. Farbkraut, Gilbkraut, Grünholz, Rohrheide), vgl. Abbildung.
Fam.: Leguminosae.
Vork.: Mittel- und Osteuropa, von Schottland und Estland bis ins Mittelmeergebiet.
Droge: Genistae tinctoriae herba (syn. Herba Genistae tinctoriae, Herba Genistae tinctoriae cum floribus); Färberginsterkraut (syn. Ginsterkraut), die getrockneten, oberirdischen grünen Teile und die Blütenstände (inklusive grüne Früchte). Inh.: phenolische Verbindungen (2,1-2,8 %, v.a. Luteolin und Derivate, Genistein, Genistin, Gerbstoffe), Alkaloide (0,3-0,8 %, v.a. Anagyrin, Cytisin, N-Methylcytisin, wenig Lupanin, Spartein, Tinctorin und Ammodendrin als Nebenalkaloide), Spuren von äther. Öl. Anw.: zur Erhöhung der Harnmenge sowie zur unterstützenden Behandlung von Erkrankungen, bei denen eine erhöhte Harnbildung erwünscht ist (z.B. Harngrieß, Vorbeugung von Harnsteinen). In der Volksheilkunde wird die Droge zur Entwässerung und als Verdauungsstimulator sowie bei Leber-, Gallen-, Lungenleiden, Nierensteinen, Frakturen, Gicht, Rheuma, Ekzemen und Geschwüren eingesetzt. Die Blüten wurden früher zum Gelbfärben und zur Herstellung des Schüttgelbs verwendet.
Hom.: Genista tinctoria HAB1, die frischen, oberirdischen Teile blühender Pflanzen. Anw.-Geb.: bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems, bei Magen-, Darm- und Hautleiden.



Genista tinctoria, Färberginster

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