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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Gewebekulturen

Gewebekulturen
Ausgangspunkt für pflanzliche in-vitro-Zellsysteme sind in der Regel Kalluskulturen, d.h. Zellwucherungen aus explantierten Organstücken, wie z.B. Stengelscheiben, Markstückchen. Daraus kann man mechanisch durch Schütteln oder enzymatisch durch Abbau der Zellwände Einzelzellen erhalten. Pflanzliche Zell- und Gewebekulturen sind meist heterotroph, sie brauchen neben bestimmten Mineralien Vitamine und eine organische Kohlenstoffquelle, meist Saccharose. Die Kulturen werden als Kalluskulturen auf Agar oder in Form von Suspensionen als kleine Gewebefragmente angezogen. Im Laufe der Entwicklung können sich daraus wieder vollständige Pflanzen regenerieren. Die pflanzlichen Gewebekulturen dienen der Forschung und der Züchtung neuer Sorten von Kultur-, Nutz- und Heilpflanzen. Auch Versuche zur biotechnischen Gewinnung von pflanzlichen Sekundärprodukten erfolgen hierbei in großem Umfang.

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