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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Glykoside

Glykoside
(Glycoside) organische Verbindungen, bei denen die halbacetalische Hydroxygruppe der cyclo-Form von Monosacchariden mit der alkoholischen oder phenolischen OH-Gruppe, bzw. NH-, SH- oder CH-Gruppe einer weiteren Komponente verknüpft ist. Werden ausschließlich Kohlenhydrate miteinander verknüpft, so werden die gebildeten Stoffe als Holoside bezeichnet. Ist der andere Reaktionspartner kein Zucker, so liegt ein Heterosid vor. Der Nichtzuckeranteil wird als Aglykon oder Genin bezeichnet. Von α-Anomeren abgeleitete Verbindungen werden als α-Glykoside und von β-Anomeren abgeleitete als β-Glykoside bezeichnet. Sowohl Holoside (u.a. Zucker, Oligo- und Polysaccharide) als auch Heteroside (u.a. Herzwirksame Glykoside, Glucosinolate und Saponine) sind als Naturstoffe weit verbreitet und bilden einen hohen Anteil der biogenen Arzneistoffe.

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