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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Guaiacum officinale

Guaiacum officinale L.
(syn. Guajacum officinale); Guajakholzbaum (syn. Franzosenholz, Heiligenholz, Pockholz, Schlangenholz).
Fam.: Zygophyllaceae.
Drogen: Guaiaci aetheroleum, Guaiaci cortex, Guaiaci lignum, Guaiaci resina. Inhaltsstoffe und Anwendung s. Guaiacum sanctum.
Hom.: Guaiacum (syn. Guajacum) HAB1; Guajakharz, das durch Ausschmelzen des Kernholzes gewonnene Harz. Anw.-Geb.: entzündliche Prozesse, Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege sowie des Stütz- und Bewegungsapparates.
Histor.: Guaiacum (syn. Guajacum) ist der hispanisierte indianische Name des Baumes. Guajakholz soll den Indianern lange vor der Entdeckung Amerikas durch die Europäer als Arzneidroge gedient haben. Das Holz, das bereits um 1508 nach Spanien eingeführt wurde, erlangte sehr bald unter den Bezeichnungen Lignum sanctum, Lignum vitae oder Lignum benedictum hohes Ansehen als antisyphilitisches Mittel. Auch in Deutschland wurde die Droge, bes. durch eine Abhandlung "De Guajaci medicina et morbo gallico liber unus" Ulrich von Huttens (1519), der sich selbst einer Guajakkur unterzogen hatte, bekannt und geschätzt. Die genaue Anweisung für die Anwendung der Droge bei Syphilis erfolgte durch den spanischen Arzt Monardes.

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