Direkt zum Inhalt

Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Hura crepitans

Hura crepitans L.
(syn. Hura brasiliensis, H. senegalensis, H. strepens); Sandbüchsenbaum.
Fam.: Euphorbiaceae.
Vork.: westindische Inseln, Karibik, Mittelamerika und nördliches Südamerika.
Drogen: 1. Hura-crepitans-Latex; der frische oder eingetrocknete Milchsaft. Die Droge ist stark giftig! Inh.: Diterpenester (Huratoxin vgl. Formel, Hurafaktoren), Triterpene (Butyrospermol, Cycloartenol, 24-Methylencycloartenol), Hurin (Proteinase), Crepitin (Lectin). Anw.: in der Volksheilkunde bei Hautkrankheiten, Rheumatismus, zur Wundbehandlung bei Lupus oder trockenen Flechten. Innerlich wird die Droge zur Behandlung von Eingeweidewürmern, Lepra, Psoriasis und Lupus eingesetzt. Die Wirksamkeit ist nicht belegt, wegen der Toxizität ist eine Anwendung nicht zu empfehlen. Die Diterpenester wirken tumorpromovierend. Die Droge wird als Fisch- oder Pfeilgift verwendet. 2. Hura-crepitans-Samen, die frischen oder gerösteten Samen. Die Droge ist stark giftig! Inh.: Hurin (Protease), Lectine, fettes Öl (ca. 50 %). Anw.: in der Volksheilkunde als Laxans sowie zur Auslösung einer Aversion gegenüber Alkohol. Wegen der Toxizität ist eine Anwendung nicht zu empfehlen.
Hom.: Hura brasiliensis HAB34; der frische Milchsaft. Anw.-Geb.: Bläschenausschlag, Durchfall, Verstimmungszustände.



Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.