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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Hyaluronidase

Hyaluronidase
(Hyaluronidasum), Hyaluronat-4-glycanohydrolase (EC 3.2.1.35), zur Gruppe der Hydrolasen gehörendes Enzym, das Hyaluronsäure zu Tetrasaccharideinheiten hydrolysiert. Für therapeutische Zwecke wird es aus Stierhoden gewonnen, ist aber darüber hinaus Bestandteil vieler tierischer Gewebe (z.B. Haut, Milz, Leber, Niere, Lunge, etc.) und tierischer Gifte, z.B. Schlangengifte, Insektengifte. Auch Bakterien bilden H., die allerdings Hyaluronsäure nichthydrolytisch spalten und zu den Lyasen gezählt werden. Anw.: Durch seine gewebeauflockernde Wirkung dient H. zur Resorptionsbeschleunigung subkutaner und intramuskulärer Injektionen bzw. Infusionen. Aber auch zur Förderung der Resorption von Exsudaten, Pleuraergüssen sowie bei Punktionen und Bindegewebserkrankungen wird sie eingesetzt.

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