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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Ilex aquifolium

Ilex aquifolium L.
Stechpalme (syn. Christdorn, Hülsdorn, Hülse), vgl. Abbildung.
Fam.: Aquifoliaceae.
Vork.: Mitteleuropa, Nordamerika, Ostasien.
Droge: Folia Aquifolii (syn. Folia Agrifolii, Folia Ilicis, Folia Ilicis aquifolii); Ilex-aquifolia-Blätter (syn. Christdornblätter, Hülsenblätter, Stecheichenblätter, Stechpalmenblätter), die getrockneten Laubblätter. Inh.: Triterpene, u.a. α-Amyrin, β-Amyrin, Oleanol- und Ursolsäure, Phytosterole, v.a. β-Sitosterol (80 %), Stigmasterol (10 %) und Campesterol (4 %), ferner Flavonoide, bes. Kämpferol- und Quercetinglykoside sowie Depside, u.a. Chlorogensäure. Anw.: volkstümlich bei Fieber, rheumatischen Beschwerden und chronischer Bronchitis.
Hom.: 1. Ilex aquifolium e foliis siccatis HAB1, die getrockneten Blätter. Anw.-Geb.: bei grippalem Infekt, entzündlichen Prozessen des Auges. 2. Ilex aquifolium HAB34, im Juni gesammelte, frische Blätter. Anw.-Geb.: u.a. Bindehautentzündung.
Histor.: Der Gattungsname Ilex wurde ursprünglich bei den Römern für die Steineiche gebraucht. Aufgrund der ähnlichen Blätter wurde er auf die Stechpalme übertragen. Der aus dem lateinischen acus (Nadel) und folium (Blatt) zusammengesetzte Name ist ein Hinweis auf die stachelspitzigen Blätter. Auch der deutsche Name Stechpalme charakterisiert die spitzen, immergrünen Blätter. Obwohl die Stechpalme und ihre medizinische Verwendung bereits im hohen Altertum beschrieben wurde, so bei Theophrast als "ilex aquifolia", ist nicht sicher, ob es sich um die heutige Ilex aquifolium gehandelt hat.



Ilex aquifolium, Stechpalme

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