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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Kalmia latifolia

Kalmia latifolia L.
(syn. Kalmia lucida, K. nitida); Lorbeerrose (syn. Amerikanischer Lorbeer, Berglorbeer, Breitblättriger Berglorbeer, Kalmie), vgl. Abbildung.
Fam.: Ericaceae.
Vork.: östliches Nordamerika.
Droge: Kalmiae folium (syn. Folium Kalmiae); Kalmia-latifolia-Blatt, die frischen oder getrockneten Blätter. Inh.: tetracyclische Diterpene vom Grayanotoxintyp, u.a. Grayanotoxin I und II sowie Kalmiatoxin. Außerdem Phlorizin (2,7 %) sowie Flavonoide. Anw.: früher bei rheumatischen Erkrankungen, Pilzerkrankungen der Haut, Herpes und sekundärer Syphilis sowie bei Angina pectoris. Infolge Toxizität der Grayanotoxine (Andromedotoxine), die besonders den Na+-Kanal blockieren und damit schließlich eine Depolarisation der Herz- und Nervenzellen bedingen, ist die Anwendung der Droge heute auf die Homöopathie beschränkt.
Hom.: Kalmia latifolia HAB1; Breitblättriger Berglorbeer, die frischen Blätter. Anw.-Geb.: Erkrankungen des Herzens, des arteriellen Gefäßsystems sowie des Stütz- und Bewegungsapparates, wie rheumatische und andere Herzerkrankungen, Rheumatismus, Gürtelrose und Nervenschmerzen.
Histor.: Die Gattung erhielt ihren Namen nach dem schwedischen Botaniker Pehr Kalm (1715-1779); latifolia (lat.) = breitblättrig. Die Blätter wurden früher in Nordamerika als narkotisches und adstringierendes Mittel, u.a. bei Diarrhoe, Exanthemen, Syphilis und Psoriasis angewendet. Die Indianer sollen die Droge auch für Selbstmordzwecke genutzt haben.



Kalmia latifolia, Lorbeerrose

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