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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Lentinula edodes

Lentinula edodes (Berk.) Pegler
(syn. Armillaria edodes, Collybia shiitake, Cortinellus berkeleyanus, C. edodes, C. shiitake, Lentinus edodes, Tricholomopsis edodes); Pasaniapilz (syn. Shiitakepilz).
Fam.: Tricholomataceae.
Vork.: Hellbrauner bis dunkelbrauner, schuppiger Pilz mit breitem Hut, der insbesondere in Ostasien (Japan, China, Vietnam) an abgestorbenen Stämmen von Laubbäumen wächst.
Droge: Lentinula-edodes-Fruchtkörper (japanisch: Shiitake). Inh.: Polysaccharide (Lentinan, Peptidomannan), Nucleoside und Derivate, cyclische schwefelhaltige Verbindungen, wie Lenthionin vgl. Formel, Polyine, Oligopeptide, wie Lentinsäure vgl. Formel und Lectine. Anw.: Das nach Heißwasserextraktion gewonnene Lentinan wird in Asien als Immunstimulans bei viralen und bakteriellen Infekten sowie als Adjuvans bei Tumorerkrankungen eingesetzt. In Japan wird Lentinan in Kombination mit Zytostatika zur Tumornachsorge und Hemmung der Metastasierung verwendet. In der asiatischen Volksheilkunde wird der Pilz auch bei Pilzvergiftungen, Kopfschmerzen, Masern, Windpocken und Magenbeschwerden eingesetzt. Die Weltjahresproduktion der Droge aus China und Japan liegt bei etwa 500 000 t.
Histor.: In Asien wird die Droge seit mehr als 2000 Jahren kultiviert und als "Lebenselexier" sowohl als Speise- oder Gewürzpilz verzehrt als auch in Form ihrer Zubereitungen arzneilich verwendet.





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