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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Loranthus europaeus

Loranthus europaeus Jacq.
(syn. Hyphear europaeum, Loranthus dioicus); Europäische Eichenmistel (syn. Europäische Riemenmistel, Riemenblume).
Fam.: Loranthaceae.
Vork.: Süd- und Südosteuropa, Südrußland auf verschiedenen Eichen-Arten und auf Castanea sativa bzw. Aesculus hippocastanum.
Droge: Lignum Visci quercini (syn. Viscum quercinum, Viscum quercinum cum foliis, Viscum quercus); Loranthus-europaeus-Blätter und -Zweige, die getrockneten Blätter und Zweige. Inh.: Flavonoide (Rhamnocitrin-3-O-rhamnosid, Rhamnetinglykoside), Fettsäuren, Cerylalkohol, Phlobaphene, Gerbstoffe, Polysaccharide. Anw.: wie auch Viscum album in der Volksheilkunde gegen Tumore und Krämpfe. Früher wurden die Beeren zur Herstellung von Vogelleim genutzt.
Hom.: Loranthus europaeus HAB 34, gleiche Teile frische Beeren und Blätter. Anw.-Geb.: früher bei Epilepsie und Krämpfen.
Histor.: Die Ärzte verlangten früher mit Vorliebe auf Eichen gewachsene Misteln, was in Mitteleuropa eher selten der Fall ist. Die Kräuterbücher des Mittelalters empfahlen die Droge bei Epilepsie, und noch in der ersten Auflage der Pharmacopoea Germanica (1872) werden Mistelzweige (Stipites Visci) aufgeführt.

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