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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Mahonia aquifolium

Mahonia aquifolium (Pursh) Nutt.
(syn. Berberis aquifolium, Odostemon aquifolium); Mahonie, vgl. Abbildung.
Fam.: Berberidaceae.
Heim.: Pazifisches Amerika, in Europa als Zierstrauch eingeführt.
Drogen: 1. Mahoniae cortex (syn. Cortex Mahoniae), Mahoniarinde, die Ast- und Zweigrinde sowie die Zweigspitzen. Inh.: Isochinolinalkaloide (Wurzelrinde: 7 bis16 %, Zweigrinde: 2 bis 4,5 %), besonders vom Protoberberintyp, u.a. Berberin, vom Aporphintyp, u.a. Magnoflorin sowie vom Bisbenzylisochinolintyp, u.a. Berbamin vgl. Formel und Oxycanthin. In der Zweigrinde dominieren Berberin und Magnoflorin. Anw.: in der traditionellen Medizin der nordamerikanischen Indianer innerlich als Bittermittel bei Verdauungsstörungen und Hautausschlägen. Wegen des damit verbundenen mutagenen Risikos sollte die Droge auf diese Weise nicht genutzt werden. Auf Grund ihrer antiproliferativen Eigenschaften wird sie in Salbenform, hergestellt mit einer homöop. Urtinktur, topisch zur Behandlung der Psoriasis eingesetzt. 2. Mahoniae radix (syn. Radix Berberis aquifolii, Radix Mahoniae aquifolii); Mahoniawurzel (syn. Gemeine Mahonienwurzel), die getrockneten Rhizome und Wurzeln. Inh.: Alkaloide (u.a. Berberin, Oxyacanthin, Berbamin), Proteine. Anw.: in der amerikanischen Volksheilkunde bei Fiebererkrankungen, Durchfällen, Dyspepsien, bei Gallenwegs- und Harnwegsentzündungen sowie bei Hauterkrankungen.
Hom.: Mahonia aquifolium HAB 1, die getrocknete Ast- und Zweigrinde und die getrockneten Zweigspitzen. Anw.-Geb.: trockene Hautausschläge, z.B. Schuppenflechte, zwischen den akuten Schüben sowie Leber- und Galleleiden.
Histor.: Der Gattungsname Mahonia ist nach dem amerikanischen Gärtner und Botaniker B.M.M. Mahon (1775-1816) benannt. Der Artname aquifolium setzt sich aus acus (Spitze) und folium (Blatt) zusammen und weist damit auf die stachelspitzigen Blattzähne hin.



Mahonia aquifolium, Mahonie



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