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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Sedum acre

Sedum acre L.
Fetthenne (syn. Hühnerträubchen, Katzentraube, Knolliges Steinkraut, Mauerträubchen, Scharfer Mauerpfeffer, Steinpfeffer, Vogelbrot), vgl. Abbildung.
Fam.: Crassulaceae.
Vork.: Europa bis Westsibirien, Nordamerika.
Droge: Sedum acris herba (syn. Herba sedi acris, Herba Sedi acri); Mauerpfefferkraut (syn. Steinpfefferkraut, Vogelbrot), die zur Bütezeit gesammelten frischen oder getrockneten, oberirdischen Pflanzenteile. Inh.: Alkaloide (0,27 %) meist Piperidinstruktur aufweisend, mit den Hauptkomponenten Sedacrin, Sedamin vgl. Formel, Sedinin und Sedinon. Ferner Flavonoide, u.a. Isorhamnetin-, Quercetin- und Limocitrinderivate. Außerdem Gerbstoffe (ca. 10 %), Schleimstoffe und Gummen (ca. 30 %). Anw.: volkstümlich bei hohem Blutdruck, Herz- und Kreislaufschwäche, Arteriosklerose sowie fieberhaften Erkrankungen, äußerlich zur Wundbehandlung, bei Hühneraugen, Warzen und Flechten.
Hom.: Sedum acre HAB 34; Mauerpfeffer, die frische, blühende Pflanze. Anw.-Geb.: Erkrankungen des venösen Gefäßsystems sowie des Magen-Darm-Traktes, u.a. bei Afterschmerzen.
Histor.: Der Gattungsname Sedum leitet sich von sedere (lat., sitzen) ab, da die Pflanze nahezu sitzend dicht am Boden wächst, während acre (scharf), auf den brennenden Nachgeschmack beim längeren Kauen hinweist. Auch der deutsche Name Mauerpfeffer bringt sowohl den Standort als auch den scharfen, pfefferartigen Geschmack zum Ausdruck. Der Mauerpfeffer gehört zu den uralten Heilpflanzen und wird bereits in den hippokratischen Schriften als Mittel gegen Schwellungen und Entzündungen genannt.



Sedum acre, Scharfer Mauerpfeffer



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