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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Vanilla planifolia

Vanilla planifolia Andr.
(syn. Vanilla fragrans); Echte Vanille.
Fam.: Orchidaceae.
Vork.: Mexiko, Mittel- und Südamerika, Java, Sri Lanka, Reunion, Mauritius, Madagaskar, Ostafrika, heute zumeist kultiviert.
Droge: Vanillae fructus (syn. Fructus Vanillae, Vanilla); Vanille (syn. Vanillefrüchte, Vanilleschoten), die vor der Reife gesammelten und fermentierten Früchte. Die Pflanze wird in den Heimatgebieten durch spezielle, d.h. langrüsselige Insekten oder Kolibris befruchtet. In Gebieten, in denen diese Tiere nicht leben, ist eine künstliche Befruchtung notwendig. Inh.: Vanillosid (Vanillin-4-β-glucosid), Vanillolosid (Vanillylalkohol-4-β-glucosid) und Vanillin (zusammen etwa 2-3 %) vgl. Formel; Vanillinsäure; Harze, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Enzyme. Reife Vanilleschoten sind nach der Ernte geruchlos, die Aromastoffe entwickeln sich erst während des Aufarbeitungsprozesses, bei dem durch enzymatische Hydrolyse aus Vanillosid Vanillin freigesetzt wird. Anw.: als Aromatikum für galenische Zubereitungen, früher auch als Aphrodisiakum. Die größte Menge der Droge wird in der Süßwarenindustrie bzw. als Gewürz verarbeitet, v.a. in Schokolade, Speiseeis und in Likören. vgl. Abbildung





Vanilla planifolia, blühender Sproß mit rankenden Wurzeln.

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