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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Vinca minor

Vinca minor L.
(syn. Pervinca minor, P. procumbens, Vinca ellipticifolia, V. humilis); Gemeines Immergrün (syn. Immergrün, Kleines Immergrün, Kleines Sinngrün), vgl. Abbildung.
Fam.: Apocynaceae.
Vork.: Immergrüner Halbstrauch, der in Laub- und Auwäldern Europas, bis 1300 m in den Schweizer Alpen zu finden ist.
Droge: Vincae minoris folium (syn. Herba Vincae pervincae, Folia Vincae, Folia Vincae pervincae); Immergrünblätter (syn. Sinngrünblätter). Inh.: 0,1-1,3 % Indolalkaloide, wie Vincamin vgl. Formel und andere Vinca-Alkaloide; Terpene (u.a. Ursolsäure), Phenole, Phenolcarbonsäuren und Flavonoide. Anw.: zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems bei älteren Patienten, als Blutdrucksenker, Diuretikum, Immunstimulans und Spasmolytikum. In der Volksheilkunde wird die Droge zur Verbesserung der Hirndurchblutung und bei Gedächtnisschwäche, gegen erhöhten Blutzucker und bei Magen-Darm-Katarrhen eingesetzt, äußerlich auch bei Abszessen, Blutergüssen, Ekzemen sowie zum Gurgeln. Der Einsatz von Immergrünkraut zu arzneilichen Zwecken wird allerdings nicht empfohlen. Weiterhin wird die Droge zur Isolation von Vincamin herangezogen, das in durchblutungsfördernden Arzneimitteln eingesetzt wird.
Hom.: Vinca minor HAB 1; Kleines Immergrün, die frischen, oberirdischen Teile blühender Pflanzen mit anhängenden, faserigen Wurzeln. Anw.-Geb.: bei nässendem Ekzem und Schleimhautblutungen sowie bei Gerinnungsstörungen.
Histor.: Der Gattungsname Vinca leitet sich vom lateinischen vincire (umwinden) ab. Der deutsche Name Immergrün bezieht sich auf die immergrünen Blätter der Pflanze.



Vinca minor, Gemeines Immergrün



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