Lexikon der Astronomie: Effektivtemperatur
Diese Zustandsgröße für Sterne legt eindeutig seinen Spektraltyp fest. So weisen O-Sterne eine höhere Effektivtemperatur auf, als F-Sterne oder die Sonne.
Sterne sind Wärmestrahler
Die Gleichung für die Effektivtemperatur leitet sich von dem T4-Gesetz der Planck-Strahler (Wärmestrahler) für einen Stern ab. Die Intensität des Schwarzen Körpers möge dabei derjenigen genügen, die der Stern an seiner Oberfläche abstrahlt. Diese folgt aus der Leuchtkraft L des Sterns über seiner Oberfläche, also dem 4π-fachen des Quadrats des Sternradius R. Die vierte Wurzel aus diesem Quotienten liefert gerade die Effektivtemperatur Teff (das Symbol σ kennzeichnet dabei die Stefan-Boltzmann-Konstante, 5.67 × 10-8 W m-2 K-4).
So liest man direkt an diesem einfachen Zusammenhang ab, dass
- bei gleicher Größe (gleichem Sternradius) der heißere Stern der leuchtkräftigere ist,
- bei gleicher Temperatur (d.h. gleichem Spektraltyp) der kleinere Stern der leuchtschwächere ist.
Die letzte Aussage ist gerade die Grundlage der Yerkes-Leuchtkraftklassen, eine Unterscheidung der Sterne in Zwerge und Riesen.
Anhand des fundamentalen Hertzsprung-Russell-Diagramms der Sterne lassen sich diese Verhältnisse hervorragend illustrieren.
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