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Lexikon der Astronomie: FLRW-Kosmologie

Mit den rechnerischen Werkzeugen, die Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie zur Verfügung stellt, lässt sich das Universum als Ganzes beschreiben. Anders gesagt kann man auf diese Weise Kosmologie erstmals als exakte Wissenschaft (als Disziplin der Astronomie) betreiben.

Was hat das mit FLRW zu tun?

Das Akronym FLRW steht nun für die Nachnamen der Pioniere der Kosmologie, nämlich

  • den russischen Mathematiker und Astronomen Alexandr Alexandrowitsch Friedmann (1888 – 1925),
  • den belgischen Priester und Kosmologen Abbé Georges Lemaître (1894 – 1966),
  • den amerikanische Kosmologen Howard Percy Robertson (1903 – 1961)
  • und den britischen Geometer und Mathematiker Arthur Geoffrey Walker (1909 – 2001).

Jeder dieser Protagonisten trieb die theoretische Kosmologie entscheidend voran und trug zu dem bei, was heute unter der Bezeichnung Friedmann-Lemaître-Robertson-Walker-Modelle (FLRW-Modelle) kursiert. Gebräuchlicher ist die deutliche kürzere Bezeichnung Friedmann-Weltmodelle (unter diesem Eintrag werden die Modelle detailliert vorgestellt). Im Prinzip handelt sich dabei um verschiedene Typen dynamischer Universen.

Natur passt zu FLRW-Kosmos

Die experimentelle Kosmologie stellt mittlerweile Beobachtungsdaten von Supernovae, kosmischer Hintergrundstrahlung, Verteilung der primordialen Elemente (siehe primordiale Nukleosynthese) und Galaxienhaufen bereit, die bestens mit FLRW-Modellen verträglich sind. Eine Abweichung von den Friedmann-Universen gibt es erst in den frühesten Phasen des Kosmos (siehe Urknall, Inflation, Planck-Ära).

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  • Die Autoren
- Dr. Andreas Müller, München

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