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Lexikon der Astronomie: Hadronen-Ära

Die Hadronen-Ära kennzeichnet eine bestimmte Entwicklungsphase im Universum und liegt damit im Interessensgebiet der Kosmologie. Hadronen sind Teilchen, die aus Quarks zusammengesetzt sind. Diese Grundbausteine der Materie bildeten sich in der Quark-Ära, die der Hadronen-Ära voranging.

Wann war's?

Zeitlich ist die Hadronen-Ära auf ein Zehntel Millisekunden (10-4 s) nach dem Urknall einzuordnen. Die Vernichtungsstrahlung am Ende der GUT-Ära hatte zu einem 'Strahlenmeer' an Photonen geführt. Doch die minimale Asymmetrie an den Mengen von Materie zu Antimaterie ließ einen kleinen, aber entscheidenden Anteil von Urmaterie in Form von Quarks und Leptonen übrig.

Aus freien werden im Hadron gefangene Quarks

Anfangs waren die Quarks noch frei. Doch etwa 10-5 Sekunden nach dem Urknall war das Milieu mit etwa 1012 Kelvin oder 200 MeV 'kalt' genug, dass die freien Quarks des Quark-Gluonen-Plasmas zu Hadronen 'kondensierten' (engl. hadron freezeout). An die Hadronen-Ära schließt sich die primordiale Nukleosynthese an. In dieser Phase bildeten sich aus den einfachen Hadronen wie Proton und Neutron (siehe Nukleonen) sowie die leichten Atomkerne Wasserstoff, Deuterium, Helium und Lithium.

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  • Die Autoren
- Dr. Andreas Müller, München

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