Lexikon der Biochemie: Aristolochiasäuren
Aristolochiasäuren, eine Gruppe strukturähnlicher aromatischer Nitroverbindungen aus Aristolochia-Arten wie der Osterluzei. Die wichtigste ist Aristolochiasäure I, F. 173°C. Die A. entstehen aus Isochinolinalkaloiden vom Typ des Norlaudanosins durch oxidative Zerstörung des stickstoffhaltigen Rings (Abb.).
Aristolochiadrogen und ihre Zubereitungen gehören zu den ältesten Arzneimitteln der Menschheit. Bedingt durch die hohe Toxizität der A., hat die Droge ihre Bedeutung verloren. Mehrere Insekten, die sich von Aristolochia clamatis oder A. rotundo ernähren, speichern A. I zur Abwehr von Fressfeinden. Besonders untersucht wurde dies an dem Schmetterling Pachlioptera aristolochiae, der A. I enthält, die seine Raupe aufgenommen hat. [J. von Euw et al. Nature 214 (1967) 35-39]
Aristolochiasäuren. Biosynthese von Aristolochiasäure I.
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