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Lexikon der Biochemie: Carboxylesterasen

Carboxylesterasen, 1) eine Untergruppe der Esterasen, die auf Carbonsäureester wirken, z.B. Lipasen.
 2) Carboxylesterasen (EC 3.1.1.1), eine Klasse von Enzymen mit breiter Spezifität, gewöhnlich für kurzkettige Säuren und einen Alkohol mit nur einer OH-Gruppe; diese unterscheiden sich von den Lipasen dadurch, dass sie nicht durch Ca2+ oder Taurocholat aktiviert werden.
Die unter 2) genannte Gruppe ist weit verbreitet in Wirbeltiergeweben, im Blutserum, in Verdauungssäften und -drüsen (besonders der Gliederfüßler und Weichtiere unter den Nichtwirbeltieren) sowie in Pflanzensamen, Zitrusfrüchten, Mycobakterien und Pilzen. Bei den Säugetieren werden die höchsten Aktivitäten an C. in Leber, Niere, Zwölffingerdarm und Gehirn, bei den männlichen Tieren zusätzlich in den Hoden und Nebenhoden gefunden. Die am eingehendsten untersuchten Leber- und Nieren-C. sind in den Mikrosomen der Zelle lokalisiert. Zusätzlich enthalten die Lysosomen dieser Organe eine Arylesterase mit saurem pH-Optimum. Die physiologische Bedeutung dieser Enzyme liegt in der Inaktivierung pharmakologischer Ester oder Amide (z.B. von Atropin, Phenacetin) und in ihrer Aktivität als Aminoacylgruppen-Transferasen.

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