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Lexikon der Biochemie: Chalone

Chalone, Antitemplate-Substanzen, gewebseigene und gewebsspezifische endogene Mitosehemmer. Sie werden von den reifen bzw. differenzierten Zellen produziert und hemmen nach der Art einer negativen Rückkopplung die Vermehrung der Stammzellen. Die Wirkung der C. ist reversibel und nicht artspezifisch. Bisher wurden C. aus verschiedenen Quellen isoliert. Die C. aus Lymphocyten, Granulocyten und Fibroblasten sind Glycoproteine (Mr von 30-50 kDa), während die aus Erythrocyten und der Leber niedermolekulare Polypeptide sind (Mr 2kDa). Gemäß der Chalontheorie verlangsamen C. nicht nur die Vermehrung, sondern auch den Alterungsprozess und erhöhen damit die Lebensdauer der Zellen. C. wurde eine zentrale Rolle bei der Homöostase (Aufrechterhaltung des Stoffwechselgleichgewichts im Körper) und Regeneration zugeschrieben und man nimmt auch an, dass sie am krebsartigen Wachstum beteiligt sind. Allerdings wurden die oben genannten Vermutungen bislang nicht bestätigt.

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