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Lexikon der Biochemie: DNA-Enzyme

DNA-Enzyme, Desoxyribozyme, katalytisch wirksame DNA-Sequenzen nichtnatürlichen Ursprungs. Durch In-vitro-Selektionsprozesse wurden verschiedene künstliche D. hergestellt, wie z.B. verschiedene Klassen von RNA-Phosphorsäureester-spaltenden D., die in Gegenwart zweiwertiger Kationen (Pb2+, Zn2+, Mn2+, Mg2+, und Ca2+) wirken, und deren katalytische Geschwindigkeiten mit denen "selbstspaltender" Ribozyme vergleichbar sind. Diese D. sind sehr klein und zeigen, dass DNA-Sequenzen zusammen mit Metallionen strukturell in der Lage sind, aktive Zentren in relativ kleinen Domänen auszubilden. Es wurden auch D. mit divalenten Cu2+- oder Zn2+-Cofaktoren gefunden, die die Ligation von DNA-Oligonucleotiden und die Metallierung von Porphyrinringen fördern. Weiterhin kennt man D., die ihre eigene Spaltung katalysieren. Eine Klasse der "selbstspaltenden" D. benötigt Cu2+ und Ascorbat. Wie Ribozyme binden diese D. die Substratdomäne des Moleküls über Basenkomplementierung. Die katalytische Domäne besteht aus einer hochkonservierten Sequenz, die mit nur etwa sechs konservierten Nucleotiden den Kernbereich eines divalenten Metallionen-abhängigen Katalysators bilden kann. [R.R. Breaker Nature Biotechnology 15 (1997) 427; Curr. Opin. Chem. Biol. 1 (1997) 26]

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