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Lexikon der Biochemie: Ecdyson

Ecdyson, α-Ecdyson, Häutungshormon, (22R)-2β,3β,14,22,25-Pentahydroxy-5β-cholest-7-en-6-on, ein Steroidhormon, das bei Insekten die Häutung der Raupe zur Puppe und der Puppe zum Schmetterling bewirkt. Erster erkennbarer Effekt ist hierbei die Aktivierung bestimmter Gene (Genaktivierung). Ecdyson wurde 1954 von Butenandt und Karlson als erstes kristallines Insektenhormon aus Puppen des Seidenspinners Bombyx mori isoliert (25g/550 kg) und später auch in anderen Insekten nachgewiesen. Die Strukturaufklärung erfolgte 1963 mit Hilfe der Röntgenkristallstrukturanalyse (Abb.). Ecdyson war der erste Vertreter einer Gruppe strukturverwandter Ecdysone, die bei Insekten und Krebsen (Crustacea) als Häutungshormone wirken und später als Phytoecdysone auch in Pflanzen aufgefunden wurden, z. B. zusammen mit Ecdysteron in Lemmaphyllum microphyllum Presl. und Lolypodium vulgare Linné. Die Biosynthese von Ecdyson und verwandten Hormonen erfolgt aus Cholesterin oder Phytosterinen (Sterine), die von Insekten als Vitamine aufgenommen werden.



Ecdyson

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