EIA, Abk. für engl. enzyme immuoassay, Enzymimmunassay, einImmunassay, bei dem eine enzymatische Markierung verwendet wird (Immunassays). Dies ist ein kompetitiver Bindungstest, der ähnlich wie RIA funktioniert und auf dem Gebiet der therapeutischen Wirkstoffbestimmung häufig angewandt wird. Um eine Verbindung X zu testen, ist es notwendig, einen Antikörper (d. h. anti-X) gegen diese zu erzeugen und eine Probe zu synthetisieren, in der X in der Weise kovalent an ein Enzym (d. h. X-Enz) gebunden ist, dass das Enzym seine Aktivität und X seine Fähigkeit beibehält, als Antigen von anti-X zu fungieren. Eine weitere Voraussetzung ist, daß das Enzym seine Aktivität verliert, wenn X-Enz an anti-X unter Bildung des Antikörper-Antigen-Komplexes anti-X-X-Enz bindet. Das Testverfahren basiert wie das von RIA auf der Erstellung einer Standardkurve. Hierfür wird X in einer Reihe von verschiedenen, bekannten Konzentrationen mit einer zuvor bestimmten festen Menge an anti-X und X-Enz eine geeignete Zeit lang inkubiert. Dann wird die Enzymaktivität der Reaktionsmischung bestimmt, indem ein passendes Substrat hinzugefügt und das erhaltene Produkt gemessen wird. Wenn die Konzentration von X zunimmt, steigt die Enzymaktivität ebenfalls an, weil X mit der konstanten Menge an X-Enz um die konstante Anzahl an anti-X-Bindungsstellen konkurriert, wodurch zunehmend mehr X-Enz in der katalytisch aktiven, ungebundenen Form vorliegt. Die Standardkurve besteht aus der graphischen Darstellung der "Enzymaktivität" als Ordinate gegen "log Konzentration an X" als Abszisse. Der Bereich des Diagramms, der einer Geraden entspricht, wird, wie oben beschrieben, zur Konzentrationsbestimmung von X in einer unbekannten Probe herangezogen.