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Lexikon der Biochemie: Elicitor

Elicitor, jeder Faktor, ob biotisch oder abiotisch, der die Bildung von Phytoalexinen in Pflanzengewebe induziert. Beispiele für abiotische E. sind Schwermetallsalze wie HgCl2 und CuCl2. Die Bezeichnung E. wird oft speziell für eine Glucanfraktion verwendet, die bei einer Hitzebehandlung aus der Zellwand eines phytopathogenen Pilzes freigesetzt wird. Der Glucanelicitor wird experimentell dafür eingesetzt, die Synthese von Phytoalexinen zu induzieren. Die Elicitoraktivität ist nicht art- oder varietätsspezifisch und stellt eine allgemeine, induzierbare Antwort auf die Infektion durch Mikroorganismen dar. In manchen Fällen sind spezifische Oligosaccharine E. Dies sind Fragmente, die aufgrund der Infektion aus der Zellwand der Pflanze entstehen oder vom angreifenden Mikroorganismus stammen und durch Enzyme der Pflanze freigesetzt wurden. [A.R. Ayers et al. Plant Physiol. 57 (1976) 751-759, 760-765, 766-774, 775-779; U. Zähringer et al. Z. Naturforsch. 360 (1981) 234-241; A.G. Darvill u. P.A. Albersheim Ann. Rev. Plant Physiol. 35 (1984) 243-275]. Meistens wirken jedoch Proteine als Elicitoren, z. B. Enzyme, die von den pathogenen Organismen für den Angriff von Pflanzenzellen sezerniert werden. Alle Arten von Elicitoren werden von spezifischen Rezeptoren an der Außenseite der Plasmamembran der Pflanzenzellen gebunden. Dadurch wird die Aussendung von Signalen (z. B. die Phosphorylierung eines Proteins) initiiert, an deren Ende im Zellkern die Transcription derjenigen Gene ausgelöst wird, die für die Enzyme der Phytoalexine codieren [H.W. Heldt, "Pflanzenbiochemie", Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, Berlin, Oxford, 1996, S. 394].

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