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Lexikon der Biochemie: GAL4-Protein

GAL4-Protein, ein zu den Gen-Aktivatorproteinen zählendes Protein aus der Bäckerhefe. G. ist in der Regel für die Aktivierung der Transcription von Hefe-Genen verantwortlich, die für Enzyme codieren, die die Umwandlung von Galactose in Glucose katalysieren. G. besteht aus zwei Strukturdomänen, die gleichzeitig Funktionsdomänen darstellen. Eine DNA-bindende Domäne bindet in der Nähe der Gene für die genannten Enzyme des Galactosestoffwechsels an eine sog. upstream-Aktivatorsequenz (UASG) und positioniert den Transcriptionsfaktor in die Nähe einer Transcriptionseinheit oder eines Promotors. Der auf der DNA fixierte Transcriptionsfaktor tritt mit der zweiten Domäne, der Aktivierungsdomäne, in Wechselwirkung, wodurch der Kontakt zum Transcriptionsapparat hergestellt und die Transcription ausgelöst wird. Aktivierungsdomänen enthalten sehr viele saure Aminosäurebausteine. Entscheidend für die Funktion ist der saure Charakter, nicht die exakte Aminosäuresequenz. Wegen der funktionellen Komplementarität und Modularität der beiden Domänen fand G. Verwendung bei der Entwicklung der Two-Hybrid-Technik, worunter man ein genetisches System zur Ermittlung von Protein-Protein-Wechselwirkungen versteht.

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