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Lexikon der Biochemie: Gerbstoffe

Gerbstoffe, Substanzen, mit deren Hilfe tierische Häute in Leder oder Felle in Pelze umgewandelt werden. Man unterscheidet zwischen pflanzlichen, mineralischen (anorganischen) und synthetischen organischen G. Pflanzliche G. (Tannine) sind Polyhydroxyphenole, die in Wasser, Alkohol und Aceton löslich sind. Zu den mineralischen, anorganischen G. zählen Aluminiumsulfat (Alaungerbung, "Weißgerbung") und Chromalaun (KCr(SO4)2·12H2O) bzw. Chrom(III)-sulfat ("Chromgerbung", "Chromleder").
Zu den synthetischen organischen G. gehören die sog. Syntane bzw. Neradole. Das sind Kondensationsprodukte zwischen Phenol- und Naphthalinsulfonsäuren mit Formaldehyd.
Die pflanzlichen G. werden außer für das Gerben von Häuten und Fellen auch für die Erzeugung von Tannin-Formaldehyd-Harzen (z. B. für die Holzverleimung), als Zusatzstoffe für Bohrflüssigkeiten, zur Verhinderung von Kesselsteinbildung in Dampferzeugern, in der Pharmazie zur Therapie bei Hauterkrankungen u. a. eingesetzt.

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