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Lexikon der Biochemie: Harnsäure

Harnsäure, 2,6,8-Trihydroxypurin (Abb.), ein Ausscheidungsprodukt des Purinstoffwechsels der meisten Tiere (Mr 168,1Da, F. >400 °C). H. wurde 1776 von Scheele im Harn entdeckt und konnte aus Vogelexkrementen (Guano) isoliert werden. Ihre Salze heißen Urate. Bei einigen Tieren, den uricotelen Organismen (Vögel, Reptilien, viele Insekten), ist H. die Hauptform der stickstoffhaltigen Ausscheidungsprodukte. Mensch und Menschenaffen scheiden H. meist unverändert aus. Beim erwachsenen Menschen entfallen 1-3% des Gesamtstickstoffs im Harn auf H.
H. entsteht aus Xanthin durch das Enzym Xanthin-Oxidase im aeroben Purinabbau. Auch der Aminostickstoff beim Abbau der Aminosäuren kann in H. umgesetzt werden. Das Enzym Uricase setzt H. zu Allantoin um (Uricolyse, Purinabbau).



Harnsäure. Tautomere Formen der Harnsäure.

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