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Lexikon der Biochemie: Heinz-Körper

Heinz-Körper, unregelmäßige, lichtbrechende Einschlüsse in Erythrocyten, die an die innere Membranoberfläche gebunden sind. Sie können einen Durchmesser von bis zu 3μm aufweisen und werden durch Vitalfarbstoffe angefärbt. Ungefärbt können sie aufgrund ihrer grünen Fluoreszenz erkannt werden. Heinz-Körper sind unlösliche Aggregate aus abgebautem Hämoglobin, vermengt mit Bruchstücken von Lipiden und anderen Proteinen. Einige Autoren meinen, dass für die Entstehung von Heinz-Körpern zuerst Methämoglobin gebildet werden muss. Dies steht jedoch im Gegensatz zu der Beobachtung, dass einige Wirkstoffe, die die Bildung von Heinz-Körpern bewirken, keine messbare Erhöhung an Methämoglobin hervorrufen. Die Heinz-Körper-Bildung wird durch die gleichen Wirkstoffe und Umweltschadstoffe gefördert, die auch hämolytische Anämie verursachen, z. B. Phenylhydrazin, O-Methyl-, O/N-Dimethyl- und Trimethylhydroxylamin. [H. Martin et al. Klin. Wochenschr. 42 (1964) 725-731; G. Rentsch Biochem. Pharmacol. 17 (1968) 423-427; E. Beutler Pharmacol. Rev. 21 (1969) 73-103; C.C. Winterbourn u. R.W. Carrell Brit. J. Haematol. 25 (1973) 585-592]

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