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Lexikon der Biochemie: L-Asparaginase

L-Asparaginase, L-Asparagin-Amidohydrolase (EC 3.5.1.1), eine weitverbreitete Hydrolase, die die Spaltung des L-Asparagins in L-Asparaginsäure und Ammoniak katalysiert. Frühere Hoffnungen, dieses Enzym therapeutisch zur Behandlung von akuter lymphatischer Leukämie und Lymphosarkomen einsetzen zu können, haben sich nicht erfüllt. Aufgrund der Beobachtung, dass bestimmte Tumorzellen zwar eine Asparagin-Synthetase besitzen, aber Asparagin nicht aus Glycin über Glyoxylsäure und Oxalacetat synthetisieren können, glaubte man, L-A. in der Krebsbehandlung verwenden zu können. Diese Zellen haben größere Schwierigkeiten, den Verlust von Asparagin zu kompensieren, den sie durch die Aktivität von L-Asparaginase erleiden. Aber viele normale Gewebe sind ebenfalls empfindlich gegenüber L-A. Zu ihrer toxischen Wirkung gehört die Beeinträchtigung der Proteinsynthese, wie z.B. von Insulin, Gerinnungsfaktoren, Albumin und Nebenschilddrüsenhormon.
Hoch gereinigte bakterielle L-A. wurde aus E. coli, Actinetobacter und Erwinia carotovora isoliert. Sie besitzen alle ein Mr in der Größenordnung von 135-138kDa und bestehen aus vier identischen Untereinheiten (Mr 33kDa).

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