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Lexikon der Biochemie: Mutanten

Mutanten, durch Mutation entstandene Organismen, die charakteristische Unterschiede zu den Elternformen oder Wildtypzellen zeigen, z.B. morphologische Unterschiede (Änderungen oder Störungen bei der Zellwandbildung), physiologische Unterschiede (z.B. Änderung der Temperaturempfindlichkeit) oder neue Nahrungsbedürfnisse (auxotrophe Mutanten). Bakterielle auxotrophe M. werden in reinen Kulturen durch Mutagene erzeugt und müssen durch geeignete Anreicherungs- und Selektionstechniken, wie z.B. die Penicillin-Selektionstechnik, selektioniert werden.

Die Mutationsrate gibt die Wahrscheinlichkeit der Mutation je Zellgeneration an. Sie hat Zahlenwerte zwischen 10-6 und 10-10.

Die Mutantenhäufigkeit bezeichnet den Anteil an M. einer Zellpopulation. Sie hat Zahlenwerte zwischen 10-4 und 10-11 und ist für einzelne Merkmale unterschiedlich.

Auxotrophe M. und M. mit regulatorischen Defekten haben sich als sehr nützlich erwiesen, z.B. zur Untersuchung von Stoffwechselwegen (auxotrophe Mutanten, Mutantentechnik), zur Erforschung von Regulationsmechanismen (Repressor) und zur Kartierung bakterieller Genome.

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