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Lexikon der Biochemie: NMDA-Rezeptoren

NMDA-Rezeptoren, eine Gruppe von Rezeptoren des Neurotransmitters Glutamat. Die Bezeichnung bezieht sich auf die selektive Erregbarkeit durch das artifizielle Glutamatanalogon N-Methyl-D-aspartat (NMDA). Die N. sind doppelt gesperrte Ionenkanäle, die sich nur öffnen, wenn a) Glutamat am Rezeptor gebunden ist und b) die Membran gleichzeitig stark polarisiert ist. Durch die zweite Bedingung werden Mg2+-Ionen, die im Normalfall den ruhenden Kanal blockieren, freigesetzt. Die N. erfüllen eine entscheidende Funktion bei der Langzeitpotenzierung und haben somit für das Lernen und verwandte Phänomene im Hippocampus und anderen Gehirnregionen große Bedeutung. Die N.-Kanäle sind im geöffneten Zustand im hohen Grade für Ca2+-Ionen durchlässig, die in der postsynaptischen Zelle als intrazelluläre Botenstoffe wirken und dort eine für die Langzeitpotenzierung essenzielle Kaskade auslösen. NMDA-Antagonisten werden bei der Therapie der Parkinsonschen Krankheit verwendet.

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