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Lexikon der Biochemie: Pantothensäure

Pantothensäure, ein Vitamin des B2-Komplexes, ein Säureamid der R(+)-2,4-Dihydroxy-3,3-dimethylbutansäure (R(+)-Pantoinsäure) und 3-Amino-propansäure (β-Alanin), das im Pflanzen- und Tierreich weit verbreitet ist (Abb. 1). In relativ hohen Konzentrationen ist P. in Hefe und Eigelb enthalten. P. ist Bestandteil des Coenzyms A, das sowohl im Fett- als auch im Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel eine bedeutende Rolle spielt. Die meisten Organismen können Pantoinsäure aus Valin und β-Alanin aus Aspartat synthetisieren (Abb. 2). Menschen fehlt jedoch das Enzym Pantothenat-Synthetase (EC 6.3.2.1), das die Kondensation von β-Alanin mit Pantoinsäure zu P. katalysiert. Der Tagesbedarf des Menschen an P. liegt bei 8-10 mg. Mangelerscheinungen sind beim Menschen nicht bekannt. Bei Versuchstieren kann Mangel an P. Hautveränderungen und Depigmentierung der Haare ("Anti-Graue-Haare-Faktor") bewirken.

P. ist ein wenig beständiges, hellgelbes Öl. Sie wird meist in Form von Salben oder Sprays zur Behandlung schlecht heilender Wunden, Verbrennungen und Schleimhautentzündungen verwendet. Sie findet sich auch in verschiedenen Kosmetika. Zu gleichem Zweck werden die Alkohole Panthenol (Racemat) und Dexpanthenol (R-Form; Abb.) verwendet.



Pantothensäure. Abb. 2. Biosynthese der Pantothensäure.



Pantothensäure. Abb. 1. Struktur von Pantothensäure (R = COOH) und Dexpanthenol (R = CH2OH).

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