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Lexikon der Biochemie: Prolactin

Prolactin, PRL, luteotropes Hormon, LTH, Luteotropin, Mammotropin, ein nichtglandotropes Hormon der Adenohypophyse der Wirbeltiere und des Menschen. Das Einkettenprotein (198 AS, drei Disulfidbrücken) ähnelt strukturell dem Somatotropin und dem menschlichen Chorionsomatomammotropin. Die Bildung im Hypophysenvorderlappen wird durch die Wechselbeziehung zwischen den Hypothalamushormonen Prolactoliberin und Prolactostatin reguliert. PRL-Rezeptoren sind weit verbreitet, wie z.B. in den Brustdrüsen, Nieren, Leber, Prostata, Ovarien, Gehirn und Lymphocyten. P. stimuliert die Milchproduktion in den Brustdrüsen während der Lactation. Es stimuliert die Synthese von Dopamin und erhöht die Dichte von Dopamin-Rezeptoren. Ähnlich wie Chorionmammotropin hat P. luteotrope Eigenschaften und stimuliert die Synthese von Progesteron, jedoch inhibiert es die Bildung von Östradiol und Testosteron. Es zeigt auch immunstimulierende Wirkung. So wird die Reaktivität von Lymphocyten sowohl in vivo als auch in vitro durch experimentelle Blockierung der Freisetzung von P. in der Hypophyse vermindert. Beim Mann ist bisher keine physiologische Wirkung bekannt.

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