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Lexikon der Biochemie: Schilddrüsenhormone

Schilddrüsenhormone, Verbindungen, die in der Schilddrüse (Glandula thyreoidea) gebildet, in Form des Glycoproteins Thyreoglobulin gespeichert und in freier Form in das Blut abgegeben werden. S. sind Derivate des Thyronins (Abb.): Levothyroxin (L-Thyroxin) und Liothyronin (T3, 3,3',5-Triiod-L-thyronin). Levothyroxin (pKS 6,7) ist erheblich stärker sauer als Liothyronin (pKS 9,2). Levothyroxin liegt im Gegensatz zu Liothyronin im Serum weitgehend als Phenolat vor.

Die S. fördern die geistige und körperliche Entwicklung, bewirken eine Steigerung des Energieumsatzes im Organismus, fördern die Proteinbiosynthese und beschleunigen den Abbau von Kohlenhydraten und Fetten. Die S. werden zur Substitutionstherapie bei Hypothyreosen und nach Exstirpation der Schilddrüse eingesetzt. Eine Unterfunktion der Schilddrüse, wie z.B. bei Myxödem, ist charakterisiert durch herabgesetzte Stoffwechselleistung und physische und psychische Trägheit. Eine angeborene Unterfunktion ruft das Krankheitsbild des Kretinismus hervor. Levothyroxin und Liothyronin zeigen qualitativ die gleichen Wirkungen. Diese setzen bei Liothyronin schneller ein und klingen schneller ab. Die Hauptmenge des Liothyronins wird aus Levothyroxin durch reduktive Deiodierung im Gewebe gebildet.



Schilddrüsenhormone

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