Direkt zum Inhalt

Lexikon der Biochemie: Sexuallockstoffe

Sexuallockstoffe, eine Gruppe unterschiedlich gebauter Naturstoffe, die an der chemischen Wechselwirkung zwischen Sexualpartnern beteiligt sind.

Tierische S. sind die besonders bei Insekten anzutreffenden Pheromone, die meist vom geschlechtsreifen Weibchen abgegeben werden, um den Partner anzulocken und auf die Kopulation vorzubereiten. Die Wirksamkeit der S. wird in Lockstoffeinheiten ausgedrückt.

Pflanzliche S., die Gamone, treten dort auf, wo mindestens ein selbstständig beweglicher Gamet an der Befruchtung beteiligt ist. Das trifft zu für viele Algen, niedere Pilze, Moose und Farne. Bei den näher untersuchten Fällen, z.B. Sirenin und Ectocarpen, werden die S. von den weiblichen Gameten abgeschieden, um die männlichen Gameten chemotaktisch anzulocken (Gametenlockstoffe). Im Gegensatz zu den Pheromonen wirken die Gamone auf zellulärer Ebene und haben keinen Einfluss auf das Verhalten des gesamten Organismus.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.