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Lexikon der Biochemie: SINE(s)

SINE(s), Abk. für engl. short interspersed DNA sequence element(s), neben LINE(s) die zweite Hauptklasse an intermediate repeat DNA-Sequenzen (Cot), die im Säugetiergenom vorkommt. Die SINE(s) bestehen aus einer einzelnen Nucleotidsequenz, die 130-200 bp lang ist und als nichttandemartig wiederholtes Element an Hunderttausenden von Stellen im Genom angetroffen werden kann (gewöhnlich kommt mindestens ein Element auf 5kb). Sie bilden bis zu 5% der menschlichen Gesamt-DNA. Bei Säugetieren sind die SINE(s) der Alu-Familie am weitesten verbreitet, die so genannt werden, weil sie eine Schnittstelle für die Restriktionsendonuclease Alu I besitzen. Ihre Sequenz weist eine große Ähnlichkeit mit der 294-Nucleotid-7SL-RNA auf. Die SINE(s) können sich an andere Stellen des Genoms bewegen (transponieren) und fallen deshalb in die Kategorie der mobilen DNA-Elemente und hier in die Unterunterabteilung der nichtviralen Retrotransposons (Transposon). Vermutlich stammen sie von RNA-Polymerase-III-erzeugten Transcripten ab.

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