Triterpene, eine umfangreiche Gruppe von Terpenen, die aus sechs Isopreneinheiten (C₅H₈) aufgebaut sind (Tab.). Zu den T. gehören neben dem azyklischen Kohlenwasserstoff Squalen überwiegend polyzyklische Verbindungen. Grundkörper der tetrazyklischen T. ist Perhydrocyclopentanophenanthren, von dem sich die Methylsterine ableiten. Die meisten T. sind pentazyklisch und leiten sich von den Grundstrukturen 1 (Perhydropicen) und 2 ab (Abb.). Die Methylgruppenverteilung variiert stark infolge von Methylgruppenwanderungen während der Biosynthese.

Von 1 leiten sich die Grundkörper Oleanan (CH₃-Gruppen in Stellung 4,4, 10, 14, 17, 20,20), Ursan (CH₃-Gruppen in Stellung 4,4, 10, 14, 17, 19, 20) und Friedelan (CH₃-Gruppen in Stellung 4, 5, 9, 13, 14, 17, 20,20) ab, von 2 die Grundkörper Hopan (CH₃-Gruppen in Stellung 4,4, 8, 10, 14, 18; Isopropylrest in Stellung 22) und Lupan (CH₃-Gruppen in Stellung 4,4, 8, 10, 14, 17; Isopropylrest in Stellung 19). Δ₁₂-Derivate von Oleanan bzw. Ursan sind β-Amyran bzw. α-Amyran sind, deren 3-Hydroxyderivate β-Amyrin bzw. α-Amyrin. T. sind feste, schwer flüchtige Verbindungen, die nicht in etherischen Ölen enthalten sind, sich jedoch frei, verestert oder verethert in Pflanzenextrakten, Harzen, Balsamen und als Bausteine von Saponinen finden. Die Methylsterine und deren Abkömmlinge, die Steroide, werden auch von Mikroorganismen und Tieren gebildet.

Triterpene. Grundstrukturen der Triterpene.

Triterpene. Tab. Einteilung der Triterpene.