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Lexikon der Biochemie: Vakuom

Vakuom, das Vakuolensystem der Pflanzenzelle. In der relativ plasmareichen embryonalen Zelle gehen die Vakuolen durch Entmischung aus dem Cytoplasma hervor, gegen das sie durch eine semipermeable Membran (Biomembran), den Tonoplasten, abgegrenzt sind. In differenzierten Zellen ist zumeist nur eine große Zentralvakuole, der zentrale Zellsaftraum, vorhanden, wodurch das Cytoplasma auf die Zellperipherie reduziert ist. Im V. befindet sich der Zellsaft, eine wässrige Lösung, in der zahlreiche Stoffe und Ionen echt oder kolloidal gelöst sind. Darunter befinden sich innere Exkrete, da das V. auch Ausscheidungsorgan der Zelle ist. Alkaloide werden im V. nach dem Ionenfallenprinzip akkumuliert, sind also durch Salzbildung mit anorganischen und organischen Anionen neutralisiert. Im V. von Säure- oder Ammoniumpflanzen werden organische Säuren akkumuliert und durch Ammoniumionen neutralisiert. Das V. ist weiterhin für den Turgor (Innendruck) der Pflanzenzelle wichtig, da es als osmotisches System (Osmose) wirkt. In voll turgeszenten Zellen wird das Cytoplasma fest gegen die Zellwand gepresst, wodurch eine mechanische Stützung krautiger Pflanzenteile ermöglicht wird.

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